Kurzfristigkeitsgrenzen 2024

Eine kurzfristige Beschäftigung hat für Arbeitnehmer und Arbeitgeber den großen Vorteil, dass keine Sozialversicherungsbeiträge anfallen. Doch dafür müssen die Kurzfristigkeitsgrenzen 2024 eingehalten werden.

Voraussetzungen Kurzfristigkeit

Eine kurzfristige Beschäftigung liegt vor, wenn die Beschäftigung innerhalb eines Kalenderjahres auf längstens drei Monate oder 70 Arbeitstage nach ihrer Eigenart begrenzt zu sein pflegt oder im Voraus vertraglich begrenzt ist, es sei denn, dass die Beschäftigung berufsmäßig ausgeübt wird und die Geringfügigkeitsgrenze übersteigt. So steht es im Gesetz.

Dies bedeutet, dass eine kurzfristige Beschäftigung gegeben ist, wenn sie maximal für drei Monate oder 70 Arbeitstage innerhalb eines Kalenderjahres ausgeübt wird. Die Kurzfristigkeitsgrenzen 2024 liegen somit (weiterhin) bei drei Monaten bzw. 70 Arbeitstagen.

Bereits seit einigen Jahren ist keine Unterscheidung mehr zu treffen, in welchem Fall welche Kurzfristigkeitsgrenze anzuwenden ist. Mittlerweile können die beiden Kurzfristigkeitsgrenzen alternativ verwendet werden.

Hinweis: Begrenzen Sie eine Beschäftigung bereits im Arbeitsvertrag, um später einen Nachweis führen zu können.

 

Ist eine Beschäftigung, zum Beispiel in den Sommerferien auf nicht mehr als drei Monate oder 70 Arbeitstage (im Voraus) befristet, so kann eine kurzfristige Beschäftigung vorliegen.

Es ist dann allerdings noch zu prüfen, ob eventuell Vorbeschäftigungen anzurechnen sind. Diese (kurzfristigen) Vorbeschäftigungen sind dann auf die Beschäftigungszeit der aktuellen Beschäftigung anzurechnen. Werden die Kurzfristigkeitsgrenzen (weiter) eingehalten, so handelt es (im Grunde) sich um eine kurzfristige Beschäftigung.

Beispiel:

Lena Langmut ist Schülerin und hat in den Osterferien 10 Arbeitstage als kurzfristige Aushilfe im örtlichen Supermarkt gearbeitet. In den Sommerferien möchte sie als Verkaufshilfe im Schwimmbad arbeiten. Es sind dabei 20 Arbeitstage vorgesehen.

Die aktuell angestrebte Beschäftigung im Schwimmbad ist auf nicht mehr als 70 Arbeitstage befristet, so dass die geltende Kurzfristigkeitsgrenze (70 Arbeitstage) nicht überschritten wird. Das gilt auch, wenn die Vorbeschäftigung aus den Osterferien mit angerechnet wird.

Es handelt sich dabei um eine kurzfristige Beschäftigung.

 

Berufsmäßigkeit

Daneben sieht das Gesetz aber auch noch vor, dass die Beschäftigung „nicht berufsmäßig ausgeübt werden darf, wenn sie die Geringfügigkeitsgrenze (Minijobgrenze) überschreitet.

Bei der Prüfung der Berufsmäßigkeit sind alle Beschäftigungen zu berücksichtigen, die innerhalb der Rahmenfrist (des Kalenderjahres) ausgeübt worden sind. Das gilt übrigens auch für Zeiten, in denen der Arbeitnehmer bei der Arbeitsagentur gemeldet war.

Unberücksichtigt bleiben bei der Prüfung der Berufsmäßigkeit bei kurzfristigen Beschäftigungen geringfügige Beschäftigungen mit einem Arbeitsentgelt bis zur Minijobgrenze von 538 Euro. Ansonsten müssen Sie alle Beschäftigungen zu berücksichtigen.

Neben der Berufsmäßigkeit bei kurzfristigen Beschäftigungen aufgrund des Erwerbsverhaltens kann die Berufsmäßigkeit bei kurzfristigen Beschäftigungen aber auch vorliegen aufgrund des Status der Person.

Daher sollten Sie bei der Einstellung von kurzfristig Beschäftigten die Aushilfe bei Beschäftigungsbeginn nach ihrem „Erwerbs-Status“ befragen. Die Angaben dazu finden Sie in der Regel im Einstellungsfragebogen (Fragebogen Minijobs). Diese Passage im Fragebogen sollten Sie unbedingt etwas genauer betrachten, da für einige Personenkreise schon Berufsmäßigkeit bei kurzfristigen Beschäftigungen von vornherein feststeht – ohne weitere Prüfung.

Für folgende Personen ist immer Berufsmäßigkeit bei kurzfristigen Beschäftigungen anzunehmen:

  • Beschäftigungslose, die mit und ohne Leistungsbezug bei der Arbeitsagentur ausbildungs- oder arbeitsuchend gemeldet sind,
  • Personen, die während einer Elternzeit in ihrer Hauptbeschäftigung nebenher arbeiten,
  • Personen, die während unbezahlten Urlaubs in der Hauptbeschäftigung arbeiten,
  • Schulentlassene, die beabsichtigen, im Anschluss an die befristete Beschäftigung eine Berufsausbildung (z. B. duales Studium) zu absolvieren,
  • Personen, die ihr Studium abgeschlossen haben und damit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Newsletter-Anmeldung

Der Minijob-Newsletter informiert Sie über neue Beiträge und aktuelle Neuigkeiten rund um das Thema Minijobs.

Sie erhalten den Newsletter mit aktuellen Tipps und Tricks zum Thema Minijobs in regelmäßigen Abständen.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr kostenloses Newsletter-Abonnement zu bestätigen. Klicken Sie dazu bitte auf den Link in der Bestätigungsmail, die Ihnen gerade zugesendet wurde. Nur dann ist Ihre Registrierung für den kostenlosen Newsletter Minijobs abgeschlossen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert